Am 01.08.2018 kamen erneut alle beteiligten Akteure des Arbeitsgremiums in der Fliegerwerkstatt zusammen, um den Partizipationsprozess zum Flughafen Tempelhof zu gestalten und zu entwickeln.
Vertreten waren Senat, Tempelhof Projekt GmbH, Beirat, Slapa & die Raumplaner GmbH sowie Vertreter aus der Bürgerschaft.
Themen des heutigen Arbeitstreffens waren:
* Vorstellung und Ergänzung der aufbereiteten Formate und Zielgruppen (zusammengefasst aus den Resultaten der öffentlichen Ideensammlung von Frau Bodenmeier sowie der Bürgerveranstaltung vom 29.06.2018)
* Partizipationsbaustein des Arbeitsgremiums am Tag der offenen Tür: Auswahl des Formates und der Zielgruppe
Details:
Slapa & die raumplaner GmbH stellten die bisher in der Bürgerschaft gesammelten Formate und Zielgruppen vor und das Gremium ergänzte.
Es wurde darüber diskutiert, welche Zielgruppen durch welche Formate am besten angesprochen werden könnten und ob man verschiedene Zielgruppen dabei zusammenfassen kann.
Die Definition mancher Zielgrupen war nicht ganz einfach. Was bedeutet zum Beispiel Nachbarschaft? In welchem Radius um den Flughafen herum spricht man noch von Nachbarschaft? Und wer gehört da wiederum alles dazu? Nur die Anwohner? Oder auch die angesiedelten Firmen bzw. Gewerbetreibenden, Kitas, Schulen usw.?
Folgende Zielgruppen wurden bisher in der Bürgerschaft gesammelt:
- Nachbarschaft/ Anwohner
Einbeziehen der angrenzenden Bezirke und Quartiere - Flüchtlinge
insb. diejenigen, die auf dem Tempelhofer Feld wohnen - Menschen mit physischen Einschränkungen (Mobilitätseingeschränkte Personen)
- Besucher des Tempelhofer Feldes
- Zivilgesellschaft
- Vertreter von Religion
- Kinder und Jugendliche
- Senioren und Rentner
- Arme und Obdachlose
z.B. Beteiligung und Information ermöglichen durch kostenlose Internet-Cafés - Aktuelle Mieter_innen
Tanzschule Traumtänzer
Polizei
Kindergarten Buddelkiste e.V.
etc. - Soziale Vertreter und Einrichtungen
- Vertreter von Ökologie und Umweltschutz,
- Vertreter von Bildungseinrichtungen
Schulen
Handwerk
psychosoziale Berufe
Universität/ Hochschulen - Vertreter von Interessensgruppen
- Kreative und Künstle
- Musiker und Tänzer
- Sportler
- Vereine, Verbände, Initiativen und Organisationen
- Unternehmen / Startups / Sozialunternehmen
- Interessierte an Historie und Denkmalschutz
- Bezirkspolitik“ von Tempelhof-Schöneberg sowie der angrenzenden Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln.
Für die Formate wünschten sich die Bürger bisher folgende Bedingungen:
- offen für alle
- mehrsprachig
- inklusiv
- barrierearm/ -frei
- gesellschaftspolitisches Engagement ermöglichen
- bürgerschaftliches Engagement und generationsübergreifende Ansätze
Bisher gesammelte Formatvorschläge:
- Aktionen:
Tag der offenen Tür
Veranstaltungsreihen zur Geschichte des Flughafens
„Mehrwertvoll-Bühne“
Kiez-Spiel (spielerische Entwicklung des Quartiers)
mobile Roadshow
Dragon Dreaming” (als Visionensuche und zum Setzen von Zielen)
“Ideeninseln” (ähnliche Ideen zusammenbringen)
Co-Working/ Co-Living-Spaces
Ausstellung zur Stadtentwicklung mit historischen Objekten
jährliche Feste auf dem Gelände veranstalten zum „Internationalen Tag der Demokratie“ (15.09.) - Informationsstände:
auf dem Tempelhofer Feld
während Messen - Führungen:
durch einzelne Gebäudeteile
Einrichtung einer ansprechenden Informations- und Anlaufstelle für künftige Nutzer_innen - Visualisierung:
Ideen visuell inszenieren, um zu diskutieren
Ideenwettbewerb/ Pitch mit Bewertung - Labor für Demokratie:
Einrichtung eines Orts für ständige Demokratie und Partizipation: Tagungsräume / Workshop-Räume / Thematische Bibliothek (Partizipation u.a.) - Information:
über verschiedene Medien - Onlinebeteiligung:
social media
mein.berlin.de - Ideenbörse:
vorhandene Ideen werden diskutiert
Wissensplattform für nachhaltige Projekte und Visionen (zukunftsorientiert) - Themenhöfe:
Bildung und (experimentelle) Forschung in enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Bürgern zu versch. Themen, z.B. Ernährung, Produktion, Frieden, Gesund arbeiten, lehren und lernen - Bürgerräume/-häuser:
Räume für Jeden als Orte des Lernens, Lehrens, Experimentierens und der Diskussion
Wir haben als zielgruppenübergreifendes Format angeboten, unsere Mehrwertvoll-Bühne für Bürgerbeteiligung und Lösungsvorschläge eine Zeit lang in Tempelhof durchzuführen, thematisch ebenfalls auf das Thema zukunftsfähige Orte und speziell den Fughafen Tempelhof angepasst. Der Vorschlag wurde als interessant empfunden. Alle interessierten Bürger könnten sich dafür anmelden, hätten fünf Minuten Zeit, um auf der Bühne Wünsche und Lösungsvorschläge zu äußern und alle Beiträge würden aufgezeichnet und veröffentlicht. So könnte das Thema in der Öffentlichkeit viel mehr Aufmerksamkeit bekommen und die Bürgerbeteiligung würde steigen. Vervollständigt würde das Programm mit guter Live-Musik, einer Radioübertragung, einem Live-Stream im Internet, und es bestünde die Möglichkeit, sich vor Ort anhand verschiedener Materialien zu informieren. Es gibt noch keine finale Entscheidung, ob dieses Format in Zukunft regelmäßig im Flughafengebäude stattfinden wird.
Wir versuchen Euch, soweit es uns möglich ist, auf dem aktuellsten Stand zu halten und Euch darüber zu informieren, was alles im Arbeitsgremium besprochen wird, wie sich die Bürgerbeteiligung entwickelt und welche Möglichkeiten der Beteiligung es gibt. Wer sich gerne aktiv einbringen will, meldet Euch bei uns unter jule@mehrwertvoll.de oder wendet Euch zum Beispiel auch an die Bürgerinitiative Thf-Vision. Jeder ist dort immer sehr herzlich willkommen, etwas beizutragen.