Torhausfestival Tag 22 & 23: FELDPARADE // ABSCHLUSSFEST // REFLEXIONSFRÜHSTÜCK

Drei intensive Wochen Torhausfestival sind vorüber und das Finale macht die kleine, bezaubernde Feldparade. Vom Herrfurthplatz aus,  über das Tempelhofer Feld bis zum Torhaus auf der anderen Seite des Flughafengebäudes. Neben den bunten Schildern mit Texten wie “THF Gebäude für alle” oder “Keine halben Sachen” war vor allem das riesige, selbstgebaute Megafon ein Hingucker.

Drei Wochen lang war das Umkrempelhof-Team vor dem Torhaus am Schwitzen, um gemeinsam mit Schüler*innen und Interessierten aus alten Materialien neue und passende Outfits für die Parade zu schneidern. Und so bewegt sich ein bunter Zug, teilweise in den SDGs gekleidet (den 17 Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung), durch Neukölln und anschließend über das Feld. Mehr und mehr Anwohner*innen und Interessierte schließen sich nach kurzen Gesprächen spontan an.

Am Torhaus gab es dann wie gewohnt die beste KÜFA der Stadt (KÜFA = Küche für alle), Livemusik und einen beeindruckenden letzten Abend. Warum beeindruckend? Weil so viele Menschen überraschend wiedergekommen sind, die in den letzten drei Wochen auf ihrem Weg zum Feld im Torhaus hängen blieben, informiert wurden und teilweise dann an den Workshops teilnahmen. Alles tanzt und lacht miteinander und aus Fremden sind tatsächlich Freunde geworden. Freunde, die sich für die Entwicklung dieses Ortes interessieren und die langfristig mit am Ball bleiben wollen.

Irgendwie sind wir es in dieser Welt gewohnt, Dinge an ihrer sichtbaren Größe zu messen. Größe in der Außendarstellung scheint wichtiger zu sein, als die Dinge, um die es eigentlich geht. Aber eine gewisse Größe bringt zwangsläufig ein oberflächliches Miteinander mit sich.
Beim Torhausfestival funktioniert die Welt anders. Das Torhaus ist klein, winzig klein. Die Wiese ist klein. Die Formate sind klein. Die gehisste Fahne ist klein. Aber das Herz ist groß. Und die Vision ist groß. Und sie ist vor allem uneigennützig!

Das Team hat in den drei Wochen kein lautes und oberflächliches Event umgesetzt. Stattdessen haben sie sich Zeit genommen für die Menschen, für intensive Gespräche, für Erfahrungsaustausch und für das gemeinsame Finden von möglichen Lösungen. Das Ergebnis ist eine gewachsene Community, die einander kennt und schätzt und zukünftig gemeinsam den Weg gehen wird. Den Weg, dieses Flughafengebäude für die Menschen zu entwickeln, solidarisch, weltoffen, zukunftsfähig.

Am Sonntagmorgen, beim Reflexionsfrühstück aka. Katerfrühstück, wird ehrlich zusammengefasst, was gut lief und was besser werden muss. Eins ist allen klar: Das Torhausfestival war erst der Anfang! Das Torhaus wird bleiben, das Team sich jetzt noch mehr engagieren und die Community aus Bürger*innen, Initiativen, Mieter*innen, Politiker*innen und Stakeholdern wird von hier aus zu etwas Wunderbarem wachsen.

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